Ein Atlas für das Gehirn
Willkommen in der vierten Staffel von »Kannste Vergessen?«! Wir sind zurück aus der Pause und freuen uns auf die weitere Reise ins Extinktionslernen – natürlich mit den gewohnten Umwegen in verwandte Bereiche. Und zur neuen Staffel gönnen wir uns eine kleine Erfrischung: Neuer Jingle, neues Logo und neue Ideen. Los geht es mit einem Gespräch über einen alten Traum der Wissenschaft: Über einen wirklich genauen Atlas für das Gehirn. Denn wir haben bisher viel über Hirnforschung, Hirnareale und Hirnfunktionen gesprochen, aber noch nie in aller Tiefe über das »Hirn an sich«. Und deshalb wollen wir einmal über das große Ganze dieses Organs sprechen und vor allem darüber, wie man eigentlich erforscht und festhält, was im Gehirn wo liegt. Und wenn man in der Hirnforschung über die sogenannte Kartierung spricht, dann stößt man sehr schnell auf einen Namen: Prof. Dr. Dr. h.c. Katrin Amunts. Katrin Amunts ist Medizinerin und u.a. Professorin für Hirnforschung an der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf und Direktorin des Instituts für Neurowissenschaften und Medizin am Forschungszentrum Jülich. Wir freuen uns sehr, dass sie sich die Zeit genommen hat, mit Rainer Holl über Hirnatlanten, Kartierungstechnik, das menschliche Hirn und ihre Arbeit zu sprechen. Und sie stellt euch dabei auch das Human Brain Project vor, das Katrin Amunts bis 2023 geleitet hat und in dem das sogenannte Big Brain entstanden ist: ein unfassbar genauer Referenz-Hirnatlas zur freien Nutzung für alle.
Zur Forschungsseite von Katrin Amunts gelangt hier hier: [Katrin Amunts/Forschungszentrum Jülich](https://www.fz-juelich.de/profile/amunts_k) Hier geht es zum Human Brain Project: [Human Brain Project](https://www.humanbrainproject.eu/en/) Und hier könnt ihr im Big Brain-Atlas stöbern: [Ebrains](https://atlases.ebrains.eu/viewer/#/a:juelich:iav:atlas:v1.0.0:1/t:minds:core:referencespace:v1.0.0:a1655b99-82f1-420f-a3c2-fe80fd4c8588/p:juelich:iav:atlas:v1.0.0:4/@:0.0.0.-W000.._eCwg.2-FUe3._-s_W.2_evlu..7LIy..erA~.10BHe.B172~..1LSo) Moderation: Rainer Holl Redaktion: Philipp Blömeke, Sandra Linn Audioproduktion & Sounddesign: Philipp Blömeke Weitere Infos zu unseren Forschungen findet ihr wie immer unter **[https://sfb1280.ruhr-uni-bochum.de/]**(https://sfb1280.ruhr-uni-bochum.de/).
Rückmeldung: Wir freuen uns über eine Bewertung in euren Podcast-Apps – und freuen uns immer (!) über Mails mit Anregungen, Feedback, Fragen, Ergänzungen oder Themenvorschlägen. Schreibt uns gern eine Mail an sfb1280-presse@ruhr-uni-bochum.de oder eine Nachricht über unseren Instagram-Kanal @sfb1280_extinctionlearning! Bonus: Fun Fact Corner zum neuen Jingle von Philipp Blömeke: Die neuen Jingles stehen ganz im Zeichen von Erinnern, Vergessen, Lernen und Verlernen – und natürlich im Zeichen des SFB 1280. Die Musik arbeitet ausschließlich mit den Tönen Es, F und B und enthält einen Shuffle-Beat im 12/8-Takt. Die Sounds stammen von einem fast vergessenen sowjetischen Synthesizer, der in einigen Jahren nicht mehr funktionieren wird und dessen Töne dann nur noch in Aufnahmen extistieren. Alle Geräusche stammen von einem Philips-Kassettendeck. Der Kassettenrekorder ist eine sehr schöne Klangmetapher für unser Thema, weil es bei Tonbandaufnahmen ungefähr so läuft wie beim Extinktionslernen: Bei jedem Abspielen geht ein bisschen etwas verloren, ganz vergessen ist die Soundinformation aber nicht. Dafür können längst überspielte Spuren ab und zu aus dem Nichts wieder auftreten und durchdrücken, wenn die neue Spur gerade etwas leiser ist. Und wenn wir uns an etwas Fernes erinnern, ist es manchmal so mühsam wie früher das Zurückspulen war.
"Kannste Vergessen?" ist der Podcast des Sonderforschungsbereichs 1280 Extinktionslernen. Der SFB 1280 ist ein Forschungsverbund der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Duisburg-Essen, des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund und der Philipps-Universität Marburg. Die Arbeit des Sonderforschungsbereichs 1280 wird ermöglicht durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG.
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